Longevity-Revolution: Schluss mit müdem Altern!
Longevity bezeichnet die Wissenschaft vom altersbedingten Funktionsverlust und die Suche nach Strategien, um sowohl die Lebensdauer als auch die gesundheitsbezogene Lebensspanne zu verlängern. Dabei konzentriert sich die Forschung auf molekulare Mechanismen des Alterns ebenso wie auf praktische Massnahmen, die im Alltag umsetzbar sind.Mit zunehmendem Alter nimmt die Effizienz der Energiegewinnung in Mitochondrien ab, was Zellstress und oxidativen Schaden fördert.
Genetische und Umweltfaktoren
Genetische Einflüsse (~20–30 %)
Zwillings- und Familienstudien zeigen, dass Erbanlagen schätzungsweise 20 bis 30 Prozent der Lebensspanne bestimmen. Dafür sind Gene verantwortlich, die Zellreparatur, Entzündungsreaktionen oder den oxidativen Stress regulieren.
Umwelt- und Lebensstilfaktoren (~70–80 %)
Etwa 70 bis 80 Prozent der Altersvariation werden durch Umweltbedingungen, Ernährung, Bewegung und psychosoziale Aspekte erklärt. Diese äußeren Einflüsse modulieren den Zellstoffwechsel und können altersbedingte Erkrankungen hemmen oder fördern.
Entzündungsprozesse (“Inflammaging”)
Chronisch erhöhte Entzündungsmarker gehen mit vielen Altersleiden einher. Eine feine Balance zwischen Immunaktivität und -regulation ist entscheidend für gesunde Jahre.
Molekulare Grundlagen des Alterns
Telomerverkürzung
Telomere sind Schutzkappen an Chromosomenenden. Bei jeder Zellteilung verkürzen sie sich und lösen schliesslich Zellalterung aus.
Zelluläre Seneszenz
Alte oder beschädigte Zellen bleiben wachsend, schütten aber Entzündungsfaktoren aus und beeinträchtigen benachbarte Zellen.
Mitochondriale Dysfunktion
Mit zunehmendem Alter nimmt die Effizienz der Energiegewinnung in Mitochondrien ab, was Zellstress und oxidativen Schaden fördert.
Entzündungsprozesse (“Inflammaging”)
Chronisch erhöhte Entzündungsmarker gehen mit vielen Altersleiden einher. Eine feine Balance zwischen Immunaktivität und -regulation ist entscheidend für gesunde Jahre.
Longevity Therapien
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Zugelassene Therapien: Metformin und Rapamycin/Draag bestimmt v. a. in Studien, noch kein genereller „Anti‑Aging‑Zulassung“.
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Nahrungsergänzung: NAD - Booster sind sicher, ihre langfristige Wirksamkeit auf Alterungsprozesse aber noch unbelegt.
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Senolytika: Erste menschliche Studien zeigen Sicherheit und punktuelle Effekte, grössere Studien stehen noch aus.
- Gentherapie & Telomerase: spannende Forschung, aber aktuell nur präklinisch.
Bis die Hochtech‑Interventionen breit zur Verfügung stehen, bleibt der medizinische Standard: Prävention und gesunder Lebensstil. Bei konkretem Interesse an Off‑Label‑Therapien sollte man sich in spezialisierten Gerontologie‑Kliniken beraten lassen.